REGLEMENT

Allgemeines

Ziel des Bewerbes ist es, vom Start bis zum Ziel möglichst "schnell" oder auf "kurzem Weg" Offroad-Strecken zu bewältigen.

Auf den Boardkarten wird u.A. die Start- und Ziel-Uhrzeit, die Soll-Ankunftszeit und die späteste Ankunftszeit vermerkt. In den Landkarten ist auch das Ziel eingezeichnet, um es jederzeit (z.B. über öffentliche Straßen) rasch erreichen zu können.

Der Start erfolgt in Abständen von 5-10 Minuten. Die Reihenfolge wird durch Auslosung bestimmt.

Kontrollpunkte müssen mit dem Fahrzeug/en angefahren werden. Nicht angefahrene Kontrollpunkte werden mit Zeitstrafen bewertet.

Das Befahren von erkennbar privaten Geländeabschnitten oder Wegen ist untersagt und von Behörden oder vom Veranstalter aufgestellte Verbotsschilder sind zu beachten (entsprechend problematische Wege werden von uns mit Wildkameras überwacht und/oder sind in den Landkarten eingezeichnet). Da der Veranstalter nicht alle Routen kontrollieren kann, bleibt die Verantwortung und Haftung in jedem Falle bei den Teilnehmern.

Kontrollpunkte

Kontrollpunkte (KP) sind im Gelände entsprechend auffallend markierte Stellen ("R1"-Symbol meist auf einem Baum).

Kontrollpunkte (KP) sind entweder im Roadbook angeführt oder in den Karten eingezeichnet. Kontrollpunkte sind ggf. auch zu errechnen und zu konstruieren (Winkel, Entfernung, etc.) oder deren Auffinden ist in Worten, Skizzen oder Bilder angeführt (Geländesituation, etc.).

Ein KP gilt dann als erreicht, wenn sich alle Fahrzeuge im Teams dem KP (Markierung) angenähert haben (typische GPS Ungenauigkeit wird berücksichtigt). Werden Kontrollpunkte von einem oder mehreren Fahrzeug im Team nicht erreicht, wird das Team - individuell je nach KP unterschiedlich - mit Zeitstrafen bewertet. Die Anzahl der Strafminuten der KP sind in den Roadbooks oder in den Karten vermerkt (Wert sind in Klammern angegeben). Um in der Wertung zu sein, darf eine Minimalanzahl an Kontrollpunkte nicht unterschritten werden (siehe Boardkarte „Minimum Kontrollpunkte“). JEDES Fahrzeug im Team muss die KP erreichen, denn nur das Tagesergebnis des schlechtesten Fahrzeuges im Team (mit den wenigsten KP) fließt in die Wertung ein!

Spezial-Etappe (kurze Wegstrecke)

Im Zuge einer Spezialwertung gilt es, möglichst viele Kontrollpunkte in einem vorgegebenen Zeitfenster anzufahren.  Weder die Reihenfolge in der die Kontrollpunkte erreicht werden, noch die Routenwahl zu den Kontrollpunkten ist vorgegeben. Die Teilnehmer haben grundsätzlich freie Routenwahl.

Entscheidend für ein gutes Etappen-Ergebnis ist eine möglichste kurze Wegstrecke, denn pro gefahrenen Kilometer wird eine Strafminute angerechnet. Während der gesamten Spezial-Etappe wird mit dem vom Veranstalter im Fahrzeug befestigtem GPS-Tracker die Wegstrecke (Track) für die anschließende Auswertung aufgezeichnet.

Die effektive Fahrzeit ist für die Wertung der Spezial-Etappe also unerheblich, die Zeitfenster (auf der Boardkarte) müssen jedoch eingehalten werden. Wird ein Zeitfenster nicht eingehalten (z.B: Abfahrt zu früh und/oder Ankunft zu spät), so wird der Tag dem Team nicht gewertet (es werden keine Kontrollpunkte gewertet und als Wegstrecke wird dem Team die Wegstrecke des Teams mit der längsten Tageswegstrecke angerechnet).

Sonderprüfungen

Sonderprüfungen sind Aufgaben, welche mit oder ohne Fahrzeug zu bewältigen sind, und müssen von einem oder mehreren Teams gemeinsam durchgeführt werden. Sonderprüfungen sind in der Regel den Themen Outdoor, Navigation oder Offroad zugeordnet. Das Reglement dazu wird erst vor Ort bekannt gegeben.

Das Ergebnis der Sonderprüfung(en) wird entweder in Strafminuten umgerechnet oder es bestimmt die Startzeit und somit die Startreihenfolge für die nächste Etappe (und schränkt u.U. damit die netto Fahrzeit ein).

Wertung

Die Wertung erfolgt auf Basis der Fahrzeit (Start bis Ziel bei Roadbook-Etappen) bzw. gefahrene Wegstrecke (bei "Spezial-Etappen") zuzüglich folgender Strafminuten:

  • Nicht angefahrene Kontrollpunkte (KP): individuell je nach Erreichbarkeit des Kontrollpunktes. Die Anzahl der Strafminuten der KPs sind in den Roadbooks, in den Boardkarten oder in den Karten vermerkt
  • Überschreiten der Soll-Ankunftszeit: Verdoppelung der Zeit zwischen der Soll- und der tatsätlichen Ankunftszeit
  • Überschreiten der spätesten Ankunftszeit: Maximalzeit (Zeit+Überzeit) und erreichte KP werden nicht gewertet
  • Verlorene Boardkarte/GPS-Logger oder beschädigte Plombe: Maximalzeit (Zeit+Überzeit) od. längste Wegstrecke und erreichte KP werden nicht gewertet
  • Unsportliches Verhalten: 60 Strafminuten bis zu Disqualifikation
  • Flurschäden (Umsägen von lebenden Bäumen, Befahren von Feldern, Privatgrundstücken, etc.): 60 Strafminuten bis zu Disqualifikation

Besteht ein Team aus mehreren Fahrzeugen, wird immer das jeweils schlechteste Etappen-Ergebnis des Fahrzeuges im Team für die Gesamtwertung herangezogen. Jedes Team muss mit dem/den selben Fahrzeug/Fahrzeugen ins Etappenziel kommen mit den/denen es gestartet ist.

Bei Fahrzeugausfällen ist vor jeder Etappe eine neue Teambildung möglich. Die Wertung erfolgt nach folgendem Schlüssel:

  • Wertung wenn die Anzahl der Fahrzeuge im neu formierten Team kleiner wird: Maximalzeit (Zeit+Überzeit) od. längste Wegstrecke und alle Strafminuten aller KPs der Vor-Etappe.
  • größer wird: Für die Gesamtwertung wird rückwirkend immer das jeweils schlechteste Tagesergebnis des Fahrzeuges im Team herangezogen.
  • Wertung wenn die Anzahl der Fahrzeuge im neu formierten Team gleich bleibt: Maximalzeit (Zeit+Überzeit) od. längste Wegstrecke und alle Strafminuten aller KPs der Vor-Etappe. Zusätzlich wird für die Gesamtwertung rückwirkend immer das jeweils schlechteste Tagesergebnis des Fahrzeuges im Team herangezogen.

Die Zwischenergebnisse bzw. Etappen-Ergebnisse werden nach der Auswertung veröffentlicht.

Gesamtwertung

Gesamtfahrzeit = Ergebnis der Etappen + Ergebnis der Sonderprüfungen
Sieger ist jenes Team mit der kürzesten Gesamtfahrzeit.

Protest

Bei Unstimmigkeiten bezüglich Reglementauslegung oder technischem Protest eines anderen Fahrzeuges entscheidet eine Jury, welche sich aus Veranstaltervertreter sowie aus zwei unabhängigen Fahrervertretern zusammensetzt. Die Entscheidung (Stimmenmehrheit) dieser Jury ist endgültig. Gegen die Entscheidung der Jury kann kein Protest eingelegt werden.

Die Protestgebühr beträgt 100 €. Wird dem Protest stattgegeben, wird die Gebühr rückerstattet.