REGLEMENT 2022

  

 (letzte Änderung 31.08.2022) 

Ziel dieses Fahrbewerbes ist es, möglichst alle Kontrollpunkte (KP oder CP) der Etappen, ohne vorgegebenen Reihenfolge, auf möglichst kurzem Weg, möglichst materialschonend zu erreichen.  Die Routenwahl zu den Kontrollpunkten ist nicht vorgegeben, d.h. die Teilnehmer haben freie Routenwahl! 

Die in der Karte eingezeichneten roten Trennlinien (Straßen, Wege,…) oder die in den jeweiligen Beschreibungs-Texten angegebenen Straßenbezeichnungen (tituliert als Trennlinien) dürfen NUR überquert, aber NICHT befahren werden (eine Trennlinie gilt dann als befahren, wenn diese mehr als 100m benutzt wurde)! Wird eine Trennlinie befahren, so wird der nachfolgende Kontrollpunkt nicht gewertet, die gefahrene Tracklänge jedoch schon. Dies bedeutet demnach auch, daß z.B. nach dem letzten Kontrollpunkt eine Trennlinie bedenkenlos für die Fahrt ins Ziel/Camp verwendet werden könnte. Auch ergeben sich dadurch taktische Möglichkeiten.

Veranschaulichung/Beispiel einer Etappe:

Rot = Ideal-Linie zwischen den KP
Blau = gefahrene Wegstrecke (relevant für Wertung)


1. Start

Die Start-Reihenfolge erfolgt zeitgleich für alle, wird entweder durch Auslosung oder durch das Ergebnis einer Sonderprüfung bestimmt.


2. Etappen

Die ONE-Trophy wird in 2 Etappen durchgeführt:

Jede Etappe wird getrennt gewertet. Für die Gesamtwertung werden die Ergebnisse beider Etappen addiert. Um den Expeditions-Charakter zu erhöhen, bleibt der GPS Tracker ständig in Betrieb. Wenn also zwischen den Etappen (vom Ziel-Einlauf der Etappe 1 bis zum Start in die Etappe 2) das Fahrzeug bewegt wird, werden die gefahrenen Kilometer in der zweiten Etappe eingerechnet. Es ist also von Vorteil, wenn man während der Etappen Tankstellen oder Werkstätten "am Weg" nutzt (was bei geschickter Planung und Kartenstudium durchaus möglich ist), da ansonsten Strafkilometer zum Tanken bzw. zum Reparieren in Kauf zu nehmen sind (Es ist also von enormen Vorteil, wenn man die Fahrzeuge so bewegt, dass man möglichst nicht eine Werkstätte aufsuchen muss, auch wenn damit LandRover Fahrer hier benachteiligt werden:)).


3. Dokumente

Beim Start in die jeweilige Etappe werden pro Fahrzeug Dokumente ausgehändigt. In diesen Dokumenten befinden sich Informationen zu den täglichen Zeitfenstern (Fahrzeiten, welche eingehalten werden müssen), zu den Kontrollpunkten (Koordinaten, Beschreibungen, Aufgaben zu deren Berechnung, etc.) sowie eine Skizze des Fahrzeuges zur Dokumentation der Fahrzeugschäden.

Der Verlust oder die Zerstörung der Dokumente führt zu einer ungültigen Etappe.


4. Kontrollpunkte

Kontrollpunkte (Kurzbezeichnung "KP oder CP für CheckPoints") sind im Gelände entsprechend auffallend markierte Stellen (sind mit einem Baumspray markiert oder werden von einem Streckenposten betreut).

CP müssen mit den Fahrzeugen angefahren werden, da nicht angefahrene CP mit Strafkilometer (in Klammern ersichtlich) bewertet werden. CP werden auch nur dann gewertet, wenn jedes Fahrzeug im Team diesen angefahren hat (das Fahrzeug im Team mit den meisten Strafkilometer fließt in die Wertung ein).

 

Beispiele:

Start - CP-1 - CP-2 - CP-3 - CP-4 - Ziel
… Idealer Track

Start - CP-1 - CP-3 - CP-4 - Ziel
… für CP-2 werden Strafkilometer fällig, da dieser nicht angefahren wurde

Start - CP-1 – CP-2 - CP-4 - CP2 - Ziel
… für CP-3 werden Strafkilometer fällig, da dieser nicht angefahren wurde, CP-2 wird nur 1x (das erste Mal) gewertet

Start - Ziel
… für alle CP werden die Strafkilometer fällig

Start und Ziel nicht in der vorgegebenen Zeit erreicht
… Ungültig / Ausfall, da das Ziel nicht erreicht wurde (Wertung: schlechtestes gültiges Ergebnis + 1km)

Im obigen, grafischen Beispiel wird veranschaulicht, dass zusätzlich zu der gefahrenen Wegstrecke auch 50 Strafkilometer addiert werden, da KP4 (50) nicht angefahren wurde.


5. Karten und Navigation

Beim Start in die jeweilige Etappe wird nur eine Übersichtskarte des Gebietes auf Papier ausgehändigt, da die Erfahrung gezeigt hat, dass die Teilnehmer mit sehr gutem Kartenmaterial ausgestattet sind. In dieser Karte sind unter Umständen auch bereits Kontrollpunkte eingezeichnet, jedenfalls aber der Etappen-Start und das Etappen-Ziel.

Unter Einhaltung des Reglements gibt es keine Einschränkungen. D.H die Teilnehmer haben freie Streckenwahl. Das Befahren von erkennbar privaten Wegen ist klarerweise jedoch untersagt und von Behörden oder vom Veranstalter aufgestellte Verbotsschilder sind zu beachten (entsprechend problematische Wege bzw. Gebiete sind unter Umständen in der Karte eingezeichnet). Da der Veranstalter nicht das gesamte Gebiet kontrollieren kann, bleibt die Verantwortung und Haftung in jedem Fall bei den Teilnehmern.


6. Teilnahmeberechtige Fahrzeuge

Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Geländefahrzeuge bis zu einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3.5 t. Keine Quads, ATVs, Buggys, etc.

Die Abmessungen der Karosserie und des Rahmen sollten denen des Originals entsprechen, Federn und Fahrwerk sollten auf den originalen Befestigungspunkten montiert sein (kein Schraubfederfahrwerk anstatt einem Blattfedernfahrwerk, keine CoilOver, usw), Traktorreifen sind  nicht erlaubt, Achs- und Motorumbauten sollten typengleich ausgeführt sein, etc. Dies sind lediglich "Richtlinien" um allen Interessenten eine Vorstellung zu vermitteln welche Fahrzeuge für den Bewerb zugelassen sind. Wir werden mehr keine Anmeldung von Hardcore-Trophy-Fahrzeugen tolerieren! Bei Unsicherheit bitte um Kontaktaufnahme vor Anmeldung.

Jedes Fahrzeug muss eine gültige §57a (bzw. TÜV, o.ä.) Überprüfung besitzen und zum Straßenverkehr zugelassen bzw. angemeldet sein. Eine Teilnahme am Bewerb mit blauen, grünen oder roten Kennzeichen ist nicht möglich.

 Technische Fahrzeugmindestausstattung pro Fahrzeug (nicht pro Team!) – dies wird vor Ort bei der Anmeldung kontrolliert:

In jedem Falle behalten wir uns aber das Recht vor, Fahrzeuge, die nicht entsprechen, von der Veranstaltung auszuschließen bzw. die Anmeldung zu verwehren. Falls sich ein Teilnehmer "nicht sicher" ist, ob die Erfordernisse für sein Fahrzeuge unter- bzw. überschritten sind, ersuchen wir vor Anmeldung um Kontaktaufnahme zwecks Abklärung.

Service-Teams sind nicht gestattet.

Die Verwendung der Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer ist obligatorisch.


7. GPS-Tracker

Die Auswertung erfolgt auf Basis der vom Veranstalter zur Verfügung gestellten GPS-Tracker (am/mit dem Fahrzeug verplombt) welche die gefahrene Fahrstrecke ("Track") in 50m-Schritten (um "unfaire Strafkilometer" bei langsamen Zick-Zack-Fahren in schwierigen Geländeabschnitten zu vermeiden) aufzeichnet.

Die Verantwortung über eine ausfallsichere (Dauer-Plus nicht nur Zünd-Plus) Stromversorgung (5V USB-Buchse) liegt bei den Teilnehmern!

Der Verlust oder die Zerstörung des GPS-Trackers führt zu einer ungültigen Etappe.


8. Fahrzeugschäden

Ziel ist eine materialschonende Bewältigung des Bewerbes. Beim Start werden die Fahrzeuge kurz untersucht (Rundgang) und bestehende erhebliche Schäden werden vermerkt.

Unmittelbar nach dem Zieleinlauf wird das Fahrzeug auf ev. hinzugekommene erhebliche Schäden kontrolliert und diese werden wiederum vermerkt und bestraft.
Die Festlegung, ob es sich bei einem Schaden um einen erheblichen oder unerheblichen Schaden handelt, liegt im Ermessen des Wertungsrichters!


9. Ziel

Sofort bei Ankunft im Ziel muss sich jedes Fahrzeug bei der Rennleitung einfinden. Dort werden von der Rennleitung die GPS-Tracker ausgelesen, das Fahrzeug auf neu hinzugekommene erheblich Schäden kontrolliert und die Dokumente eingesammelt.


10. Wertung

Die Aufgabe besteht darin, möglichst alle Kontrollpunkte innerhalb der vorgegebenen Zeitfenstern anzufahren. Die in den Karten eingezeichneten roten Trennlinien (Straßen, Wege…) oder die in den jeweiligen Beschreibungs-Texten angegebenen Straßenbezeichnungen (tituliert als Trennlinien) dürfen NUR überquert, aber NICHT befahren werden (eine Trennlinie gilt dann als befahren, wenn diese mehr als 100m benutzt wurde – entspricht max. 3 GPS-Punkte). Wird eine Trennlinie befahren, so wird der nachfolgende Kontrollpunkt nicht gewertet, die gefahrene Tracklänge jedoch schon. Dies bedeutet demnach auch, dass z.B. nach dem letzten Kontrollpunkt eine Trennlinie bedenkenlos für die Fahrt ins Ziel/Camp verwendet werden könnte. Auch ergeben sich dadurch taktische Möglichkeiten. Es ist nicht die Fahrtzeit, sondern vielmehr die zurückgelegte Strecke relevant. 

Die Wertung erfolgt auf Basis der gefahrenen Wegstrecke (Tracklänge) zuzüglich folgender Strafkilometer:

Es wird immer das Fahrzeug im Team mit den meisten Strafkilometer für die Gesamtwertung herangezogen.

Jedes Team muss mit denselben Fahrzeugen ins Etappenziel kommen mit denen es gestartet ist. Bei Ausfall steht einer weiteren Teilnahme nichts im Wege. Das (ev. neue) Team übernimmt aber die Strafkilometer des schlechtesten Fahrzeuges im neuen Team in die Wertung.

Die Etappen-Ergebnisse (unter Umständen nur die Reihung ohne Strafkilometer) werden nach der Auswertung veröffentlicht bzw. bekannt gegeben.

Gesamtwertung: Ergebnis Etappe 1 + Ergebnis Etappe 2 (+ ev. Ergebnisse aus Sonderprüfungen)


11. Protest

Bei Unstimmigkeiten bezüglich Reglementauslegung oder technischem Protest eines anderen Fahrzeuges entscheidet eine Jury, welche sich aus einem Veranstaltervertreter sowie aus zwei unabhängigen Fahrervertretern zusammensetzt. Die Entscheidung (Stimmenmehrheit) dieser Jury ist endgültig. Gegen die Entscheidung der Jury kann kein Protest eingelegt werden.

Die Protestgebühr beträgt 500 €. Wird dem Protest stattgegeben, wird die Gebühr rückerstattet.

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